Schweinebacon? Ein alter Hut und in aller Munde. Beefbacon? Ein neuer Trend und sehr lecker noch dazu. Aber das könnt ihr alles getrost vergessen, denn hier kommt noch etwas viel besseres: Büffelbacon!
Die Idee entstand aus der Tatsache heraus, dass ich in der Fetten Kuh einen Burger mit Beefbacon geniessen konnte... ziemlich lecker, intensiver Geschmack. Im Anschluss fragte ich mich dann, ob es so etwas auch vom Büffel gibt. In der letzten Zeit hatte ich für mein Buch ein paar Burger mit Büffelfleisch gemacht und beim Bacon immer wieder auf den bewährten Standard, nämlich Frühstücksspeck zurückgegriffen. Meine Frage bei Bastian von Büffel Bill führte zu "Nein, Büffelbacon gibt es nicht" und daraufhin war die Idee schon geboren. Bei der nächsten Lieferung sollte ich ein Stück Büffelbauch bekommen.
Gesagt, getan. Und so lag dann vor einiger Zeit ein ordentliches Stück Büffelbauch auf meinem Schneidbrett. Zurechtgetrimmt wurden die Stücke mit der Pökelmischung versehen, eingeschweisst und für ca. eine Woche in den kalten Kühlschrank verfrachtet. Am darauffolgenden Wochenende ausgepackt, abgespült, über Nacht offen im Kühlschrank gelagert und dann am nächsten Tag mit ca. 100 °C und Whiskyholz-Blöcken von Smokewood bis zu einer Kerntemperatur von 65 °C geräuchert.
Nach dem Abkühlen nochmals eingeschweisst und nach ein paar weiteren Tagen Ruhe in der Kühlung kam dann der Anschnitt, sowie das grosse WOW-Erlebnis! Der Geschmack ist wirklich sehr intensiv, kennt man so üblicherweise nicht vom normalen Bacon. Das (langsame) Anbraten in der Pfanne vergrösserte den Genuss dann nochmals deutlich! Wichtig ist es hier, dass man langsam brät, da sonst der Bacon trocken werden kann. Einerseits hat der Bacon selbst weniger Fett und andererseits muss man Büffel einfach mit niedrigeren Temperaturen beaufschlagen als Rind. Aber das Ergebnis ist es wert! Geniales Endprodukt mit Suchtfaktor!