Mittwoch, 25. Oktober 2017

DejaMOO Cuban Buns


Briochebuns sind DER Standard, wenn es um Burgerbrötchen geht. Es gibt hierzu viele Rezepte, fast jedes wird als das "beste" oder "ultimative" angepriesen, das ein oder andere hat sich definitiv auch etabliert und durchgesetzt, wie z.B. das Rezept von Jörn Fischer. Der geneigte Leser wird letztlich feststellen, dass sich die Rezepte in den meisten Fällen auch sehr ähneln. Nachvollziehbar, denn auch ein Briocheteig wurde nicht erst durch die Burgerszene neu erfunden, den gibt es schon etwas länger.

Ich selbst habe natürlich auch sehr viele Burger mit Briochebuns gemacht und nach einigem Ausprobieren habe ich das für mich optimale Rezept gefunden. Während meiner Ferien in Florida im letzten Jahr, habe ich dort die sogenannten Cuban Rolls kennengelernt, also Burgerbuns, die nach dem Vorbild eines kubanischen Rezeptes gemacht werden. Die spezielle Zutat ist in diesem Fall Schweineschmalz, welches wiederum dem Brötchen einen herzhaften Geschmack verleiht. Während meiner Bun-Optimierungsphase bin ich ohnehin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Verwendung von Öl an Stelle von Butter (auch für die Briochebuns) eine gute Alternative ist, die den Teig fluffiger und das fertige Brötchen weniger mastig werden lässt. Daher konnte ich mir gut vorstellen, dass die Brötchen mit Schmalz sehr gut funktionieren. Die, die ich in Florida gegessen hatte, waren auf jeden Fall sehr lecker.

Somit habe ich vor einer Weile eine neue Bun-Phase eingeleitet, indem ich verschiedene Rezepte für die Cuban Rolls ausprobiert habe, die Flüssigkeitsmengen wurden in den Testreihen der einzelnen Versionen entsprechend ausgetestet:
  • Version 1: Teig mit Öl und die Rohlinge vor und nach dem Backen mit Salzwasser bepinselt
  • Version 2: Teig mit Schweineschmalz, Rohlinge nach dem Backen nur mit Wasser bepinselt
  • Version 3: Teig mit Schweineschmalz, Rohlinge vor und nach dem Backen mit Salzwasser bepinselt

Version 2 war für meinen Geschmack schon richtig gut, Version 3 ist einfach noch einen Tick herzhafter und definitiv mein Favorit. Ich werde demnächst noch eine weitere Version testen, bei der ich das Schweineschmalz durch Baconfett ersetzen werde, das ist aber nur noch eine kleine Spielerei, das Grundrezept ist aus meiner Sicht auf jeden Fall fix.

Hier nun das Rezept für die "DejaMOO Cuban Buns":

Zutaten
  • 496 g Mehl
  • 233 ml warmes Wasser
  • 10 g Salz
  • 7 g Zucker
  • 57 g Schweineschmalz
  • 17 g Hefe

Zubereitung
Zuerst das warme Wasser und das geschmolzene Schweineschmalz in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben, die Mischung sollte nicht mehr als 37 °C haben. Den Zucker hinzufügen, auflösen und dann die Hefe hineinbröseln und ebenfalls durch Rühren, z.B. mit dem Schneebesen, auflösen. Anschliessend Salz und Mehl dazugeben und mit der Küchenmaschine für 15 Minuten kneten, der Teig sollte am Ende glatt und geschmeidig sein.

Den Teig an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen. Anschliessend in 10 Portionen teilen (für 130 g Patties habe ich ca. 82 g pro Bun), in gleichmässige Kugeln formen und auf dem Blech für nochmals 1 Stunde gehen lassen. Danach im auf 200 °C vorgeheizten Backofen für ca. 20 Minuten bis zum gewünschten Bräunungsgrad backen. Wer es etwas herzhafter mag, bepinselt die Buns vor und nach dem Backen mit Salzwasser. Ansonsten verwendet man nach dem Backen nur reines Wasser zum Bepinseln und lässt die Buns unter einem Handtuch abkühlen, so verhindert man das Bilden einer Kruste.



Ein Bekannter von mir hat das Rezept von mir schon vor einiger Zeit getestet, hier mit Sesamtopping und Ei bepinselt.



Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr das Rezept ausprobieren würdet und mir Euer Feedback dazu gebt!

Das Rezept habe ich zwischenzeitlich weiterentwickelt, hier findet ihr das Update.


Dienstag, 10. Oktober 2017

Die Burger und das Biest


Unsere Ferien hatten wir dieses Jahr etwas ungünstig geplant, denn nur ein paar Tage vor der geplanten Abreise zog der Hurrikan Irma u.a. über Florida hinweg und hinterliess seine Spuren, die jedoch weniger drastisch ausfielen, als phasenweise befürchtet. Berichterstattung in den Medien und die Situation vor Ort zeigten doch zwei deutlich unterschiedliche Bilder..

Unsere erste Anlaufstelle war nach der Ankunft in Miami das Lokal von El Magos de las Fritas in der Calle Ocho, wo wir mit den Worten "Welcome home" und einem leckeren Frita Doble begrüsst wurden. Genau das richtige nach einem 10 stündigen Flug und Flugzeugfutter (wenngleich die Mahlzeiten bei Swiss wesentlich geniessbarer sind als bei anderen europäischen Fluggesellschaften). Bevor wir uns dann auf den Weg ins Hotel nach Fort Lauderdale machten, gab es noch ein Foto zusammen mit El Mago, dem Gründer des Ladens, und Barry, seinem Schwiegersohn, der zusammen mit seiner Frau das Burgergeschäft weiterführen wird.





In Folge dieser Ereignisse mussten wir auch den Veranstaltungsort verlegen, denn ursprünglich wollten wir direkt beim Burger Museum von Burger Beast die Sause steigen lassen. Aufgrund der flächendeckenden Stromausfälle und den daraus resultierenden Arbeiten, war der Parkplatz mit Fahrzeugen des lokalen Stromversorgers gepflastert. Die Alternative, die Concrete Beach Brewery im Wynwood Art District in Miami war aber definitiv keine schlechte Wahl. Coole Location mit gutem Bier... das Wetter war sonnig und heiss, man sollte kaum glauben, was eine Woche zuvor hier noch los war. Leider führte diese Hitze und der Umstand, dass viele Leute seit diesem Wochenende wieder Strom hatten und somit zu Hause in den klimatisierten Räumen blieben, dass nicht ganz so viele Besucher kamen, wie erwartet. Nichtsdestotrotz hatten wir eine tolle Zeit und haben auch einige Spezialburger (eine angepasste Version des Bratwurst Burgers aus meinem Buch) rausgehauen, die bei der Besuchern sehr gut ankamen. Da Barry mit seinem Foodtruck "Magic Box" regelmässig bei solchen Events ist, ging alles wie geschmiert und ich hatte auch genügend Zeit, die Bücher zu signieren, mich mit den Leuten zu unterhalten und das ein oder andere Bier der lokalen Brauerei zu probieren!







Aufgrund der ganzen Nachwirkungen von Irma schaffte es Sef aka Burger Beast (und an dieser Stelle schliesst sich noch auch der Kreis zum Titel), einer der bekanntesten Foodblogger in Miami und dem Süden Floridas, leider nicht, bei dem Event bei der Concrete Beach Brewery dabeizusein, so wie es ursprünglich der Plan war. Ein Besuch in seinem Burgermuseum stand für uns ohnehin noch auf dem Plan und so holten wir das persönliche Treffen dort nach! Das Burgermuseum ist direkt beim Magic City Casino in Miami und bietet eine beeindruckende Sammlung an Memorabilien aus der Welt der Burger. Der aktuelle Ausstellungsstand ist, wie mir Sef erzählte, nur etwa 2/3 dessen, was er zu dem Thema zusammentragen konnte und nach der geplanten Erweiterung der Räumlichkeiten Ende 2017, Anfang 2018, wird die Ausstellung entsprechend vergrössert und auch noch durch weitere Specials ergänzt!

Nachdem wir, seit der Idee für das Buchevent im Februar diesen Jahres, lange nur über diverse Onlinemedien in Kontakt standen, war es natürlich schön, dass wir uns endlich auch einmal persönlich kennenlernen konnten!

Bevor wir dann die Weiterreise antraten, habe ich noch die Exemplare meines Buches, die jetzt im Burgermuseum zum Verkauf ausliegen, persönlich signiert.

Sef, it was a pleasure to meet you and we will come back for sure! I am definitely thinking about our plans for 2019... Hamburger House Party in May... I will keep it in mind for sure!