Mittwoch, 23. Oktober 2019

Kabier-Cannelloni


Schon wieder Kabier? Diese Frage wird der ein oder andere sicher stellen und ich muss sie mit "Ja" beantworten.

Was für viele Griller in Deutschland das US-Beef ist, ist für mich eben Kabier. Qualitativ auf einem richtig hohen Level habe ich hier allerdings ein Fleisch, das nicht um die halbe Welt transportiert wurde, sonder mehr oder weniger bei mir vor der Haustür auf der Weide gestanden hat und auch lokal verarbeitet wird. Ich kenne die Bedingungen, unter denen die Tiere aufgezogen werden und sollte wirklich einmal mit der Qualität etwas nicht zufriedenstellend sei, so ist der Züchter nur einen Steinwurf entfernt.

Auf alle Fälle hatte ich von den Kabierrippen, mit denen man eine ganze Kompanie hätte satt bekommen können, noch Reste im Tiefkühler und wollte diese nun für Cannelloni verwenden. Auch wenn das Fleisch selbst schon eine ordentliche Menge Fett hat, habe ich noch ein bisschen nachgeholfen und ein Foie Gras mit eingearbeitet, die ich bei der Rückreise von Barcelona vor einiger Zeit mitgebracht hatte.


Mit dieser Mischung wurden dann die Cannelloni gefüllt und in einer gusseiserne Pfanne platziert.




Bezüglich der Sauce hatte ich mich entschieden, eine Bierchamel-Sauce zu machen, also eine Bechamel mit Bier, das IPA der Bier Factory war hier eine gute Wahl. Prinzipiell keine schlechte Idee, aber ein bisschen Feintuning, speziell hinsichtlich der Konsistenz (meine Sauce war am Ende doch etwas zu dünnflüssig) muss ich noch etwas optimieren.


Die Cannelloni wurden dann mit Käse bestreut, mit der Sauce übergossen und dann bei ca. 180 bis 200 °C im Grill überbacken... eine sehr sättigende und leckere Mahlzeit!




Sonntag, 6. Oktober 2019

French Toast Burger


Manchmal macht ja bekanntermassen aus der Not eine Tugend, dass das nicht immer nur ein Kompromiss sein muss, zeige ich Euch jetzt hier.

Am Anfang der Idee stand die Tatsache, dass ich vom Wochenende noch einen halben Hefezopf übrig hatte, der dann bis zur Wochenmitte doch etwas trocken geworden war. Eine gute Verwendungsmöglichkeit ist hierfür French Toast, auch bekannt als Arme Ritter, in diesem Fall aber nicht süss sondern in einer herzhaften Variante... Fleisch für Burger habe ich prinzipiell immer vorrätig und so war dann auch schnell die Idee für einen Burger geboren.

Eier, Salz, Pfeffer und Chiliflocken bildeten die Basis zum Einweichen der Hefezopfscheiben, das nächste Mal muss ich einfach darauf achten, dass ich die Scheiben noch etwas länger in der Flüssigkeit ruhen lasse. Anschliessend wurden die Scheiben, die als Bunersatz dienen auf der Gussplatte bei mittlerer Hitze angebraten. Die Platte sollte nicht zu heiss sein, sonst verbrennt alles zu schnell.






Im Anschluss die Hitze richtig hochdrehen und dann die länglich geformten Patties, hier kam, wie so oft, wieder Kabier von Sepp Dähler zum Einsatz. Zwei Minuten pro Seite reichen völlig für medium gebratene Patties, nach dem Wenden kam noch etwas Käse obenauf.



Die French Toast Scheiben wurden zusätzlich mit einer Trüffelmayonnaise bestrichen und nachdem die Unterhälfte mit dem Fleisch belegt war noch ein bisschen mit Frühlingszwiebel-Ringen bestreut. Deckel drauf und geniessen... so kann ich mir Resteverwertung gefallen lassen! Übrigens habe ich auch hier die Patties wieder nur gesmasht, die Konsistenz ist einfach sehr locker und saftig, wie man im Anschnitt auf dem letzten Bild deutlich erkennen kann!