Dienstag, 22. Januar 2019

W.E.S.T. 2019


Am vergangenen Wochenende fand zum inzwischen fünften Mal der wohl extremste BBQ-Contest statt, mit dem auch gleichzeitig die Saison in Europa eingeläutet wird, W.E.S.T. in Rein in Taufers.




Dieses Jahr habe ich es, nach mehreren vergeblichen Anläufen in den letzten Jahren, dann auch endlich geschafft, daran als Zuschauer teilzunehmen und so habe ich mich am Freitag Morgen mit Pit von Grill & Chill / BBQ & Lifestyle auf den Weg nach Südtirol gemacht. Erster Programmpunkt war für uns beide der am Freitag stattfindende KCBS-Jurorenkurs, den wir erfolgreich bestanden haben und jetzt auch als Judges bei  KCBS-Events teilnehmen können. Da ich mich daran gehalten habe, keine Fotos der Lehrinhalte zu machen, beschränken sich die Bilder nur auf zwei Schnappschüsse. Den Kurs selbst kann ich nur empfehlen, da ich schon bei Wettkämpfen mitgemacht habe, war es auch  einmal interessant, auf der anderen Seite des Tisches zu sitzen.




Den Abend verbrachten wir dann gemütlich in unserem Hotel, dem Pichlerhof, übrigens mit einer grandiosen Aussicht über das Tal und auch auf das Wettbewerbsgelände.

Der Samstag startete nach einer erholsamen Nacht ganz entspannt und wir machten uns am Morgen dann auf den Weg hinunter zum Wettkampfplatz, wo sich die Teams bereits eingefunden hatten und die Hütten bezogen, abdichteten, mit Heizungen versahen und die Grills aufbauten.











Alte Bekannte wurden begrüsst, neue Kontakte geknüpft (Grüsse an Gary von Gary's BBQ und Ralf von Side by Side BBQ --> Glückwunsch zu den beiden 7ten Plätzen beim Hotdog und Steak!) und alles in allem war ein gelungener Tag, dem auch die niedrigen Temperaturen nicht den Spass nehmen konnten. Kurz nach Mittag trudelten dann auch Jörn von Udenheim BBQ, Danijel von Redstyle Cooking und Christian von Cook with me.at ein. An dieser Stelle auch Danke an Danijel für die Saucen und den Rub und natürlich auch an Daniel von Vikings BBQ für die Steaksauce (und Glückwunsch an dieser Stelle zum vierten Platz beim Steak im SCA Contest), ich werde testen und berichten!









Ein grosses Lob an das Team rund um Myrko und Haymo, die Männer im Glutrausch, für diese wirklich einzigartige Veranstaltung!



Freitag, 11. Januar 2019

Galloways von Stärkliswil


Dieser Artikel enthält Spuren von #Werbung.

Im Rahmen der Arbeiten an meinem Buch war ich ja immer wieder auf der Suche nach Fleisch, das nicht unbedingt 08/15 ist und bin dabei auch auf Galloway gestossen. Glücklicherweise habe ich auch einen Züchter, Marcel Arnold in Waldkirch, SG, in unserer Gegend gefunden und so wurde der erste Kontakt hergestellt. Inzwischen stehen wir in regelmässigem Kontakt und ich beziehe immer wieder verschiedene Fleischstücke, wenn wieder eine Schlachtung (üblicherweise 2 bis 3 pro Jahr) ins Haus steht.

Vor einiger Zeit haben wir dann auch einmal das schöne Wetter genutzt, um eine paar Bilder seiner Black Belted Galloway Herde auf der Weide zu schiessen.

Detaillierte Infos über die Geschichte dieser zeitweise fast verschwundenen Rinder, die verschiedenen Typen, Farben etc. findet man in dem wirklich sehr interessanten (aber leider vergriffenen) Buches "Galloway - Faszination einer Rinderrasse" von Ole Grubbe (ISBN 3-88441-172-1).

Um jetzt noch den Bogen zum Ausgangspunkt zu schliessen: ich habe das Gallowayfleisch erst einmal zum Testen für Burger eingesetzt und dabei schnell gemerkt, dass sich dieses durch einen wesentlich intensiveren Geschmack von anderen Rindern unterscheidet. Diesen Unterschied schmeckt man natürlich auch bei anderen Teilstücken. Woran liegt das? Es sind letztlich mehrere Faktoren, anbei ein paar Punkte:
  • Die Tiere stehen das ganze Jahr auf der Weide und fressen, was die Natur ihnen bietet. Sie sind wesentlich genügsamer als andere Rinder, was ihnen letztlich auch das Überlegen gesichert hat.
  • Es werden keine Zusatzfutterstoffe verfüttert, es gibt genügend Gras und Kräuter auf der Weide. Hier mag es normal sein, in den USA muss man das als "grass fed" gesondert hervorheben, um sich von der breiten Masse zu unterscheiden.
  • Die Tiere werden im Regelfall erst mit einem Alter von 2 Jahren geschlachtet. Die normale Durchschnittskuh erreicht im Normalfall maximal ihren ersten Geburtstag, wenn überhaupt.
  • Das Schlachtgewicht liegt bei ca. 400 bis 450 kg, das ist ca. die Hälfte einer Standardkuh.
Alleine diese Punkte geben nachvollziehbare Argumente für einen besseren Geschmack ab, man könnte diese Liste sicher auch noch um einige Punkte erweitern...