Freitag, 11. Januar 2019

Galloways von Stärkliswil


Dieser Artikel enthält Spuren von #Werbung.

Im Rahmen der Arbeiten an meinem Buch war ich ja immer wieder auf der Suche nach Fleisch, das nicht unbedingt 08/15 ist und bin dabei auch auf Galloway gestossen. Glücklicherweise habe ich auch einen Züchter, Marcel Arnold in Waldkirch, SG, in unserer Gegend gefunden und so wurde der erste Kontakt hergestellt. Inzwischen stehen wir in regelmässigem Kontakt und ich beziehe immer wieder verschiedene Fleischstücke, wenn wieder eine Schlachtung (üblicherweise 2 bis 3 pro Jahr) ins Haus steht.

Vor einiger Zeit haben wir dann auch einmal das schöne Wetter genutzt, um eine paar Bilder seiner Black Belted Galloway Herde auf der Weide zu schiessen.

Detaillierte Infos über die Geschichte dieser zeitweise fast verschwundenen Rinder, die verschiedenen Typen, Farben etc. findet man in dem wirklich sehr interessanten (aber leider vergriffenen) Buches "Galloway - Faszination einer Rinderrasse" von Ole Grubbe (ISBN 3-88441-172-1).

Um jetzt noch den Bogen zum Ausgangspunkt zu schliessen: ich habe das Gallowayfleisch erst einmal zum Testen für Burger eingesetzt und dabei schnell gemerkt, dass sich dieses durch einen wesentlich intensiveren Geschmack von anderen Rindern unterscheidet. Diesen Unterschied schmeckt man natürlich auch bei anderen Teilstücken. Woran liegt das? Es sind letztlich mehrere Faktoren, anbei ein paar Punkte:
  • Die Tiere stehen das ganze Jahr auf der Weide und fressen, was die Natur ihnen bietet. Sie sind wesentlich genügsamer als andere Rinder, was ihnen letztlich auch das Überlegen gesichert hat.
  • Es werden keine Zusatzfutterstoffe verfüttert, es gibt genügend Gras und Kräuter auf der Weide. Hier mag es normal sein, in den USA muss man das als "grass fed" gesondert hervorheben, um sich von der breiten Masse zu unterscheiden.
  • Die Tiere werden im Regelfall erst mit einem Alter von 2 Jahren geschlachtet. Die normale Durchschnittskuh erreicht im Normalfall maximal ihren ersten Geburtstag, wenn überhaupt.
  • Das Schlachtgewicht liegt bei ca. 400 bis 450 kg, das ist ca. die Hälfte einer Standardkuh.
Alleine diese Punkte geben nachvollziehbare Argumente für einen besseren Geschmack ab, man könnte diese Liste sicher auch noch um einige Punkte erweitern...