Samstag, 9. Juni 2018

Kleines Rind ganz gross


Im November letzten Jahres wurde ich durch einige Postings auf Facebook auf die Rinderrasse Zwergzebu aufmerksam und da ich immer wieder gerne etwas Neues austeste, war die Neugier natürlich geweckt. Nach einem unkomplizierten Kontakt mit Assimina Christopoulou, der Züchterin von Zwerg-Zebu vom Gutshof Original, war ich mit ausreichenden Informationen versorgt und eine kurze Internetrecherche hat dann auch eine Bezugsquelle in der Schweiz in meiner Nähe zu Tage gefördert.

Bei meinem Besuch auf dem Hof von Ursli und Urs Gmür konnte ich dann nicht nur einen Blick in den Stall mit den verschiedenen Tieren werfen, sondern ich hatte auch die Möglichkeit, das Zebufleisch in Form von Trockenwurst und Schinken zu verkosten. Interessanterweise ist das von Hause aus sehr magere Fleisch nicht trocken, wie man es vielleicht erwarten könnte und der Geschmack mit einem Hauch von Wild ist speziell und hat mir persönlich sehr gut gefallen.





Wie vereinbart nahm ich dann etwas Fleisch mit, platzierte aber auch bereits eine erste Vorbestellung von verschiedenen Stücken für die nächste Schlachtung.

Das mitgenommene Fleisch war jetzt erst einmal für Burger vorgesehen, hierbei wollte ich dann verschiedene Sache austesten.

Der erste Teil des Tests waren die Buns. Wie bereits in den letzten Monaten baue ich auch weiterhin auf meine etwas herzhafteren Deja-MOO Cuban Buns, die in dieser Version noch mit etwas Currypulver verfeinert wurden. Dadurch bekommen sie einerseits eine intensive Gelbfärbung aber andererseits auch einen speziellen Geschmack, der für mein weiteres Experiment auch gewollt war.

Der dezente Wildgeschmack des Fleisches brachte mich dazu, auf eine Kombination mit Frucht zu gehen, die aber gleichzeitig nicht zu süss sein sollte. Die reife Mango, die ich noch zu Hause hatte, kam da genau richtig und schnell war ein Mango-Chili-Chutney gezaubert, das einerseits die Fruchtsüsse der Mango mit der Schärfe von Chili kombinierte und durch einen Schuss frisch-gepresste Zitrone noch entsprechend abgerundet wurde. Zum Bestreichen der unteren Bunhälfte nutze ich eine frische Sesammayonnaise, das Currybun passte geschmacklich perfekt.



Der zweite Burger sollte dann etwas weihnachtlicher sein. Ich wollte ohnehin schon länger einmal Wild mit einer Spekulatiuskruste austesten, daher brachte ich die Idee an dieser Stelle zur Umsetzung. Die untere Bunhälfte wurde mit einem Kirschketchup bestrichen, das Topping für das Pattie bestand dann aus Spekulatiusstreuseln und einer Portion Glühwein-Pfefferkirschen. Pfefferkirschen hatte ich bereits vor längerer Zeit gemacht, diese waren in Abwandlung noch mit selbstgemachtem Glühwein eingekocht. Unter dem Strich bekam der ganze Burger so definitiv eine sehr weihnachtliche Note, alles harmonierte wunderbar mit dem Currybun.



Nach diesem Test kann ich zumindest auf die Burger bezogen sagen, dass mir das Zwergzebufleisch sehr gut geschmeckt hat und ich werde definitiv noch weitere Stücke ausprobieren!

Anfang April konnten die Tiere dann auch das erste Mal wieder auf die Weide und ich hatte die Möglichkeit, dies in ein paar Bildern festzuhalten...