Nachdem mein letzter Besuch in London tatsächlich bereits im Jahr 2004 war, habe ich es Anfang des Monats endlich einmal wieder geschafft, einen Trip in diese Metropole zu unternehmen.
Sehenswürdigkeiten hatte ich beim letzten Ausflug in Hülle und Fülle gesehen, dieses Mal konzentrierte ich mich, neben den Treffen mit einem Freund, auf ein paar der zahlreichen Märkte und die kulinarischen Sehenswürdigkeiten, denn entgegen der Annahme, dass man in England nichts Gutes zu essen bekommt, gibt es hier zahlreiche Lokalitäten, die mit guten Speisen aufwarten können.
Den Anfang machte am ersten Abend gleich das Flat Iron in Shoreditch, in dem auch primär der gleichnamige Steakcut serviert wird. Dazu ein bisschen Salat und Beef Fat Drizzled Fries, fertig ist ein geiles Abendessen! 20 Pfund für ein leckeres Steak mit Beilagen und Getränk, für Londoner Verhältnisse definitiv nicht schlecht!
Meat Mission, ebenfalls im Stadtteil Shoreditch, war ein weiterer Punkt auf der langen Liste. Das Lokal liegt nicht so, dass man zwangsläufig daran vorbeikommt, man muss den Weg dorthin schon gezielt wählen... und wird nicht enttäuscht, wenn man geile Burger mag. Die Karte ist eher amerikanisch aufgemacht und die Fleischpatties sind aus Dry Aged Beef. Zusammen mit dem Ambiente, das eben eine missionarische Institution erinnert ganz sicher ein Highlight! Der Triple Chili-Challenge (Chili Cheeseburger, Chili Cheese Fries und Chili Hot Dog) habe ich mich allerdings nicht gestellt, ich wollte diese 3 Sachen nicht innerhalb von 10 Minuten verspeisen (der Rekord liegt bei 2 Minuten und 12 Sekunden), sondern alles in Ruhe geniessen.
Klassisches Streetfood gab es dann auf dem Portobello Road Market und das ist alles schon eine andere Hausnummer als das, was ich von Schweizer Streetfood Festivals kenne. Leckereien aus aller Herren Länder lassen hier keine Wünsche offen und jeder findet hier ganz sicher etwas nach seinem Gusto.
Auch sehr schön ist Camden Market, an einem sehr heissen Tag schmeckte das lokale Pale Ale wirklich hervorragend und die zahlreichen Foodstände bedienten ebenfalls wieder (fast) jeden Wunsch.
Ramen stand ebenfalls schon lange auf meiner "Muss ich unbedingt mal probieren"-Liste und ich habe es definitiv nicht bereut. Der Besuch bei Shoryu Ramen war der Hammer, eine gute Entscheidung war es allerdings auch, die "extra meaty" Version zu nehmen! Dieses Gericht ist inzwischen auch auf meine "Muss ich unbedingt mal zu Hause machen"-Liste gewandert.
Dann nochmals zum Thema Streetfood: Borough Market und Maltby Street Market. Während ersterer ein normaler (aber definitiv sehenswerter) Indoor-Markt mit allerlei Köstlichkeiten und angeschlossenem Foodcourt ist, ist der zweite ein reiner Streetfood Market.... auf beiden Märkten habe ich geile Sachen probiert.... leider nicht so viel, wie ich gerne hätte...
Mac and Wild ist ein Must Visit für Burgerliebhaber wie mich, hat es doch dort den sogenannten Venimoo Burger auf der Karte, ein Burger mit 2 Patties, einer aus Rind- und einer aus Wildfleisch (was mich wiederum sehr an den Bowmore House Burger aus meinem Buch World Wide Burger erinnert, zu dem mich wiederum ein auf Islay lebender Engländer inspiriert hat).
Dinerama, ebenfalls einer der geplanten Stops auf meiner Liste, bietet Streetfood in Hülle und Fülle an einer überdachten Örtlichkeit. Leider habe ich es dorthin erst am Sonntag geschafft und zur Mittagszeit war bei Türöffnung noch keiner der Stände mit dem Essen parat, so dass ich weitergezogen bin und mir kein Urteil bilden konnte.
Dafür gab es nochmal einen Burger und zwar bei Honestburger, direkt bei der Bahnstation King's Cross.
Geiler Chili-Cheeseburger im luftigen Bun mit Rosmarinfritten, und die sind das einzige Manko. Beim ersten Probieren war der Rosmarin eine positive Überraschung, aber je mehr man ass, umso intensiver und aufdringlicher wurde der Geschmack, mir war es einfach dann zu intensiv. Der Burger selbst war klasse und medium gebraten wie bestellt! In diesem Fall lieber zu Honestburger als zu Five Guys, die gerade um die Ecke sind.